Neues Polizeipräsidium in Gummersbach
Schon seit längerer Zeit waren die Verantwortlichen der oberbergischen Kreisstadt Gummersbach im Regierungsbezirk Köln unzufrieden mit der Situation der örtlichen Polizeiwachen. Die aus dem Jahre 1972 stammende Wache an der Karlstraße war viel zu klein und stark in die Jahre gekommen. Ähnliches galt für die Wache an der Hindenburgstraße. Zudem galt die Aufteilung der Direktionen auf zwei Standorte als äußerst unglücklich – verbunden mit vielen Nachteilen für den Polizeialltag. Deshalb begannen Ende 2015 die Planungen für den Neubau eines Präsidiums. Von März 2017 bis Oktober 2018 wurde dieser auf dem ehemaligen Steinmüllergelände errichtet. Nicht nur die Innenausstattung – auch die Außenanlagen können sich sehen lassen.
In den letzten zwei Jahren ist auf dem neuen Standort ein imposanter, zweckmäßiger und lichtdurchfluteter Neubau entstanden. Der Standort wurde bewusst gewählt, da er durch seine zentrale Lage ein schnelles Erreichen von Einsatzorten im gesamten Kreisgebiet möglich macht. Auf einer Nutzfläche von 4.500 Quadratmetern und einer Raumfläche von 8.000 Quadratmetern, die sich auf 5 Etagen verteilen, ist ein Domizil geschaffen worden, das mit neuester Technik ausgestattet ist, die Kommunikation erheblich verbessert und Arbeitsbedingungen schafft, die für noch mehr Effizienz für die tägliche Arbeit der Polizei sorgt. Hierzu tragen auch die 160 Umkleideschränke sowie die 325 Meter Akten- und Lagerregale bei. Der Clou des Gebäudes ist die sogenannte Betonkernaktivierung zur Temperierung. Diese nutzt die Fähigkeit der Decken und Wände im Gebäude, thermische Energie zu speichern und damit Räume zu heizen oder zu kühlen. In die Betonbauteile werden dabei vorgefertigte Rohrsysteme eingebaut, in denen Wasser zirkuliert, das je nach Temperatur Wärme aus der Decke aufnimmt, was einen Kühleffekt bringt, oder an die Decke abgibt.
Hohe Anforderungen an die Belastbarkeit der Außenflächen
„Das neue Gebäude, in dem mittlerweile 280 Mitarbeiter residieren ist aber nicht nur von innen her top, sondern verfügt auch über sehr ansprechende und funktionell gestaltete Außenanlagen“, erklärt Dipl.-Ing. Architekt Volker Müller, Geschäftsführer der KPBAG Immobilien GmbH & Co KG hierzu als Bauherr. „An sämtliche zu befestigende Außenflächen rund um das neue Gebäude haben wir sehr hohe Ansprüche in Punkto Belastbarkeit gestellt, denn die Flächen werden neben den Mitarbeiterfahrzeugen auch von schwereren Einsatzwagen und LKW befahren. Einen großen Teil der Stellplätze (etwa 1.500 m²) hinter dem Gebäude haben wir deshalb mit dem Schwerlastpflaster UNI-Coloc verlegt. Dieses altbewährte System passte hier aus wirtschaftlicher und technischer Sicht sehr gut. Für die Hauptzufahrt und die Flächen vor den Eingängen wünschten wir uns jedoch einen repräsentativeren Belag, der gleichzeitig aber auch den Verkehrsbelastungen standhält“, erklärt Müller.
Modula Plus von BERDING BETON ist attraktiv und stabil
Die Wahl für diese etwa 800 m² großen Flächen fiel auf das Steinsystem Modula Plus (mit Microfase) aus dem Hause BERDING BETON. Dieses Pflaster aus der Einstein-Pflasterfamilie verfügt über die D-Punkt-Fugentechnik, die dafür sorgt, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren deshalb sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge wird stets eingehalten und so eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet.
Mit unterschiedlichen Formaten die Flächen strukturiert
Volker Müller erklärt: „Weil wir bereits an anderen Stellen mit dem Einstein-Pflastersystem gute Erfahrung gesammelt haben, war dieses System auch für die neue Polizeiwache erste Wahl. Dank der optimalen Fugenausprägung bleibt die Fläche auch unter Belastung sehr stabil. Aber auch optisch konnten wir mit diesem System hier sehr schöne Akzente setzen: Obwohl es sich um eine polygonale Fläche handelt, ließen sich mit den Formaten 40 x 30, 30 x 30 und 30 x 10 cm in 10 cm Stärke sehr ansprechende Verlegemuster realisieren. Hiermit ist es uns auch gut gelungen die verschiedenen Bereiche der Flächen zu strukturieren. Einen wichtigen optischen Beitrag leistet auch die Oberfläche des verwendeten Materials: Der nuancierte Farbton schiefer/beige wirkt sehr natürlich und harmoniert mit der modernen Fassade der neuen Wache“, so Müller.
Erstmals in der Vita der nordrhein-westfälischen Polizei wird das für rund 20 Millionen Euro errichtete Dienstgebäude vom Land bei einem privaten Konsortium angemietet und nicht selbst aus dem Boden gestampft. Am 31.10.2018 wurde die neue Wache von Innenminister Herbert Reul eröffnet. Volker Müller bemerkt abschließend: „Am neuen Standort sind jetzt alle Direktionen der Polizei unter einem Dach vereint. Das schafft kurze Wege, erhöht die Zusammenarbeit und die Effektivität unserer Polizei – und macht es für den Bürger einfacher, da er nun einen zentralen Anlaufpunkt für alle Anliegen hat.“
Info:
Betonpflastersteine mit Einstein-Fugentechnik (www.einsteinpflaster.de) sind in Deutschland flächendeckend von folgenden Herstellern lieferbar:
• Angermüller Bau GmbH, 96253 Untersiemau, www.angermueller.de
• BERDING BETON GmbH, 49439 Steinfeld, www.berdingbeton.de
• Betonwerk Diephaus Reinschütz GmbH & Co. KG, 89597 Munderkingen, www.diephaus.de
• Betonwerk Pfenning GmbH, 68623 Lampertheim, www.beton-pfenning.de