Straßensanierung mit speziellem Pflasterbelag in Heßheim
Bei der Sanierung von Wohnstraßen, entscheiden sich Planer und Kommunen besonders gerne für die Pflasterbauweise: Pflaster macht sich optisch gut, Aufgrabungen stellen kein Problem dar und bei regelkonformer Verlegung sind Pflasterflächen auch den üblichen Verkehrsbelastungen gewachsen. Gerade hier beobachten Praktiker jedoch häufig ein Problem: Immer wieder kommt es zu Schäden an Pflasterflächen. Eine der häufigsten Ursachen hierfür liegt darin, dass die Steine aus Zeitmangel ohne den DIN-gemäßen Fugenabstand verlegt werden. Das Fugenmaterial kann dann seine Funktion als „elastischer Puffer“ zwischen den Steinen nicht mehr wahrnehmen und ist unter Belastung nicht in der Lage, die auftretenden Lasten auf die Nachbarsteine zu übertragen. Dickere Abstandhalter täuschen bei Knirschverlegung der Steine lediglich eine Fuge vor. Die Lastabtragung erfolgt dann über den reinen Betonkontakt. Die Folge: Kantenabplatzungen, Verschiebungen oder Bruch der Steine. Die Ortsgemeinde Heßheim in der Pfalz setzt bei der Straßenbelagsanierung aus diesem Grund auf ein Steinsystem, das systembedingt eine Fuge garantiert und somit Schäden, die auf eine mangelhafte Fugenausprägung zurückgehen vermeidet.
Heßheim liegt 4 km westlich von Frankenthal im Rhein-Pfalz-Kreis. Als vor einigen Jahren die Entscheidung für die Sanierung des Quartiers rund um den Birkenweg getroffen wurde, stellten die verantwortlichen Planer besonders hohe Anforderungen an das zu verwendende Pflastermaterial. Andreas Mangold vom Ingenieurbüro Piske aus Ludwigshafen erklärt warum: Das Quartier war bisher vorwiegend mit Asphalt befestigt. Leider tauchten hier in der Vergangenheit immer wieder hässliche Schäden im Belag auf, was nicht der gewünschten Aufenthaltsqualität für die Wohnstraßen entsprach. Deshalb sollte mit einer Sanierung mit geeigneten Pflastersteinen ein Anfang gemacht werden, dem Quartier mit Hilfe einer geeigneten Flächenbefestigung ein harmonisches Erscheinungsbild zu geben. Gesucht war ein Pflasterbelag, der den Charakter der Wohnstraße betont, gleichzeitig aber auch eine dauerhaft stabile Lösung bietet. Herkömmliches Pflaster schied aus, weil nach unserer Erfahrung bei der Pflasterverlegung der erforderliche Fugenabstand allzu oft nicht eingehalten wird. Auf den ersten Blick scheinen solche Flächen zwar stabil – über kurz oder lang ergeben sich jedoch Schäden“, so Mangold.
DIN-gerechte Fuge
Auch wegen der Belastung der Fahrbahn durch das Müllfahrzeug und Kleinlaster war die Ausprägung einer DIN-gerechten Fuge für den Planer von besonderer Bedeutung. Weil man bereits an anderen Stellen mit dem 10 cm dicken CombiStabil-Pflastersystem aus der Einstein-Pflasterfamilie gute Erfahrung gesammelt hat, war dieses System auch für das Objekt in Heßheim erste Wahl. Das Besondere an der Einstein-Pflastertechnologie ist die D-Punkt-Fugentechnik, die dafür sorgt, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren aufgrund der Einstein-Pflastertechnologie sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge wird stets eingehalten und so eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet. Schub- und Horizontalkräfte, die der Verkehr auf der Fläche verursacht, werden über das Fugenmaterial abgepuffert und gleichmäßig in die Tragschichten weitergeleitet.
Schäden gehören der Vergangenheit an
„Neben den Stabilitätseigenschaften spielte aber auch die Optik der etwa 1.500 m² großen Pflasterfläche für uns eine wichtige Rolle“, so Andreas Mangold. „Auf einen Gehweg haben wir ganz bewusst verzichtet – der Birkenweg wurde niveaugleich ausgebaut. Zu dem im Farbton Muschelkalk eingefärbtem Pflastersystem wurde mittig eine anthrazitfarbige Rinne angelegt. Alle Verkehrsteilnehmer teilen sich hier gleichberechtigt den Straßenraum. Aufgelockert wird das Ganze durch vereinzelte anthrazitfarbige Parkfelder sowie durch einige Bauminseln.“
Seit dem Winter 2020 sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Die Praxis zeigt, dass weder durch PKW der Anwohner, noch durch regelmäßige Belastung durch Müllfahrzeuge Schäden an der Pflasterfläche entstanden sind – im Gegenteil: die Fläche wirkt nach wie vor wie frisch verlegt. Hierzu Andreas Mangold: „Die Flächen wirken optisch nicht einfach nur schön, sondern sind gleichzeitig auch noch stabil genug für die anfallenden Verkehrsbelastungen, denn nur so bleiben sie optisch auch auf Dauer ansehnlich. Überall dort, wo es sich anbietet, werden wir künftig auch weiterhin auf das CombiStabil Pflaster aus dem Hause Pfenning setzten, denn sicher ist sicher.“